Nun ja, sehr lange blieb ich nicht alleine. Genau genommen – eineinhalb Wochen könnten es gewesen sein…

Nach dem Ende von „Absaits“ sicherte ich zunächst mal mein Zeug, jedenfalls das was mir geblieben war. Schließlich hatte ich eine Menge Kram im Studio deponiert. Das größte Kapital allerdings befand sich in meinem Kopf – ich hatte entdeckt, dass die Arbeit am Studio-PC mir wirklich Freude machte, und was man aus den Sounds und Aufnahmen so rauskitzeln konnte, fand ich überaus faszinierend. Da spielte es mir auch noch in die Karten, dass ich bei einem Preisausschreiben mitgemacht und – einen Hofa-Basiskurs für Digitales Mischen gewonnen hatte.

Pöngse, damaliger Wirt der Kultkneipe Alt Werdohl, veranstaltete regelmäßig Konzerte, die eher nicht so meinen musikalischen Background trafen. Aber dann war da noch die Go Music, die sich Anfang 2008 noch als Session mit „Open Stage“ darstellte. Und da ich Möglichkeiten und Mitstreiter für ein neues Projekt suchte, schaute ich mir das mal an. Und so kam es, dass ich nach all den Jahren mal mit diesem Kult-Wirt ins Gespräch kam.

Der konnte mithin nicht recht glauben, dass ich auf seine Aussage „ich suche ja noch jemanden, der die Technik für ne CD beherrscht“ locker antwortete „hier, steht vor Dir – und ich habe gerade Kapazitäten frei“. Was dann kam, ist Geschichte – zuerst die persönlich/menschliche Annäherung, dann die ersten gemeinsamen „kreativen Gehversuche“.

Seit 2010 arbeite ich intensiv mit „Pöngse“ alias Jürgen Krutzsch in dem Projekt „CINEMA“ zusammen.
Pöngse, Gründungsmitglied der bekannten Krautrockgruppe Tibet, hatte bereits 1985 eine LP (Isolation) und eine Single (Once upon a Time) unter diesem Namen veröffentlicht. Danach fehlten ihm eine Zeit lang die technischen Möglichkeiten, seine zahllosen Ideen zu Gehör zu bringen – die Ideen selbst gingen (und gehen) ihm allerdings nie aus.

Durch unser Zusammentreffen nahm CINEMA erneut Fahrt auf, und 2011 begann die intensive Arbeit an der ersten CD nach all dieser Zeit, „The Magix Box“. Diese wurde zuerst im Eigenverlag im Jahre 2012 veröffentlich und dann von Sireena-Records 2013 noch einmal neu aufgelegt.

Danach folgten die Produktionen „Loopings“ (2014) sowie „The Discovering of Time“ (2017). Bei allen Produktionen war ich in erster Linie für den Mix zuständig.

CINEMA arbeitet derzeit an den Tracks für die nächste Veröffentlichung. Man darf gespannt bleiben….